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Geschichte der Abfallwirtschaft Wetterau

Geschichte – Die Abfallwirtschaft Wetterau im Wandel

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises geht aus einem Amt der Kreisverwaltung hervor und wurde 1994 als Eigenbetrieb des Wetteraukreises gegründet. Er nimmt die gesetzlichen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers für den Kreis wahr. Dazu gehören die Entsorgung kommunaler und gewerblicher Abfälle, die dem Kreis angedient werden, sowie Abfallberatung, Öffentlichkeitsarbeit, Informationsveranstaltungen, Führungen, Schul- und Unterrichtsprojekte und vieles mehr.
Die Schonung von Ressourcen und der Umwelt ist das Leitmotiv der Abfallwirtschaft des Wetteraukreises.

Historie

Mangels einer eigenen Deponie wurde der Wetterauer Abfall ab Ende der 70-er Jahre in einer Umladestation in Echzell verpresst, in Eisenbahnwaggons verladen, transportiert und in Nordhessen deponiert. Doch der Transport des Mülls und die Deponiegebühren an den nordhessischen Kreis gingen ins Geld. In der Folge waren die Müllgebühren im Wetteraukreis mit die höchsten in Deutschland.

Um die Kosten zu senken, konzentrierte sich der Kreis Anfang der 90-er Jahre zunächst auf die Reduzierung des Restmüllaufkommens und begann nach und nach getrennte Wertstoff-Sammelsysteme z.B. für Altglas, Altpapier, Bioabfall, Elektronikaltgeräte, Sonderabfall und Verpackungen auf- und auszubauen. Die Idee einer getrennten Erfassung der unterschiedlichen Wertstoffe stieß angesichts der hohen Müllgebühren trotz des erhöhten Aufwands bei Bürgerinnen und Bürgern auf große Akzeptanz; dementsprechend war die Erfassungsquote von Anfang an erfreulich hoch.

Parallel zum Aufbau des Getrenntsammlungssystems führten Anfang bis Mitte der 90er Jahre einige Städte und Gemeinden das haushaltsnahe Wiegesystem in der Müllabfuhr ein. Das System erhöht den Anreiz für die Verbraucherinnen und Verbraucher, das vielfältige Angebot an Wertstoff-Sammelsystemen zu nutzen.

Über 60 Prozent der Wetterauer Bürgerinnen und Bürger sind heute an ein Wiegesystem angeschlossen. Schon unmittelbar nach Einführung des Wiegesystems wurden mit 100 kg pro Einwohner /Jahr bundesweit mit die geringsten Restmüllmengen bilanziert.

Schaffung einer eigenen Infrastruktur

Um die angestrebte Eigenständigkeit in der Müllentsorgung zu erreichen und die Handlungsfähigkeit für die Zukunft zu erhalten, entschied sich der Wetteraukreis 1997 für den Bau einer eigenen mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) zur Behandlung der Restabfälle in Echzell- Grund- Schwalheim. Inzwischen waren dank der konsequenten Getrenntsammlung die eingesammelten Restmüllmengen in der Wetterau stark gesunken. Um einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage zu sichern, wurde von 1999 bis 2011 eine Kooperation mit dem benachbarten Vogelsbergkreis eingegangen: Der dort eingesammelte Restmüll wurde in der MBA Wetterau vorbehandelt; im Gegenzug wurden die zur Deponierung verbleibenden Reststoffe aus der Wetterau auf der Vogelsberger Deponie entsorgt. Ziel der Behandlung von Restmüll in der MBA ist es, möglichst viele verwertbare und vermarktbare Materialien herzustellen.

Mit der Errichtung der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) auf dem Gelände der Müll-Umladestation in Echzell wurde der Standort zum Entsorgungszentrum Wetterau (EZW) ausgebaut.

Für die Verwertung der seit Mitte der 90er Jahre getrennt gesammelten Bioabfälle wurde das Humus- und Erdenwerk in Niddatal- Ilbenstadt errichtet. Die Kapazität der Anlage wurde im Laufe der Zeit immer weiter gesteigert und heute können 36.500 Tonnen Bio- und Grünabfall am Standort verarbeitet werden. 2007 wurde als Vorstufe zur Kompostierung eine Vergärungsstufe integriert. Durch die Ergänzung eines Gasspeichers im Jahr 2014 kann heute Strom flexibel und bedarfsgerecht in das Netz eingespeist werden.

Ergebnis nach rund 25 Jahren Abfallmanagement

Das Ergebnis von rund 25 Jahren Abfallmanagement im Wetteraukreis mit seiner effizienten ökonomischen Wirkung auf hohem ökologischem Niveau kann sich sehen lassen. Ein Vergleich der einzelnen Abfallmengen zwischen 1990 und  2015 belegt vor allem die signifikante Mengenverlagerung vom Restmüll zu den Bioabfällen. Damit wurden sowohl die Umwelt als auch Ressourcen geschont, zum Beispiel durch verbesserte Wiederverwertung von Glas, Papier, Eisen, Metallen und Einsatz des regional erzeugten Komposts.

Die Restmüllmenge liegt heute auf einem sehr niedrigen Niveau, so dass ein weiteres Absinken kaum zu erwarten ist.

Service durch Recyclinghöfe ausgebaut

Nach intensiver Abstimmung konnte der Wetteraukreis viele Städte und Gemeinden für die Umsetzung des Konzeptes von flächendeckend arbeitenden Recyclinghöfen gewinnen und so das Serviceangebot ausweiten.

Im Januar 2005 haben acht Recyclinghöfe ihren Betrieb aufgenommen. 2008 und 2009 folgte jeweils ein weiterer Hof. Um leistungsfähig und wirtschaftlich sein zu können sind bis zum jetzigen Zeitpunkt zehn Höfe in der Wetterau eingerichtet. Die Recyclinghöfe arbeiten nach einheitlichen Regeln, haben einheitliche Gebühren und ein einheitliches Erscheinungsbild. In Ergänzung zu den haushaltsnahen Sammlungen werden hier Altbatterien, Altkleider, CDs/DVS, Druckerpatronen/Tonerkartuschen, Elektrogeräte, Flachglas/Behälterglas, Hartkunststoffe aus PP/PE, Korken, LED-/Energiesparlampen, Metallschrott, Papier/Pappe/Kartonagen, Bauschutt, Grünabfall, Sperrmüll und Reifen angenommen und erweitern somit das Service-Angebot beachtlich.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb fördert die Investitionen für den Betrieb der Recyclinghöfe und die Gestellung von Sammelcontainern. Die Vermarktung der gesammelten Fraktionen erfolgt gemeinsam über den Abfallwirtschaftsbetrieb, um größere Mengen besser auf dem Markt zu verwerten.