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Bioabfallbehandlung

Die Bioabfälle kommen zunächst in die Anlieferungs- und Aufbereitungshalle und werden zerkleinert. files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/1.png

Ein Förderband leitet das Material an einem Metallabscheider vorbei. Das Metall – meist sind es Küchenmesser – wird aussortiert.

Ein Sternsieb files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/2.pnglockert den Abfall und separiert ihn in zwei Fraktionen: Feinmaterial von 0 bis 60 Millimeter und Grobmaterial über 60 Millimeter. Das Grobmaterial kommt zur Störstoffaussonderung.

Das durch das Sieb gefallene Feinmaterial wird mit einem Radlader in den Beschickungsbunker der Vergärungshalle gebracht.

Schneckenförderer transportieren das Feinmaterial kontinuierlich zum wärmeisolierten Fermenter, in den es über eine Stopfschnecke eingebracht wird. Der

luftdichte Fermenter hat ein Rührwerkfiles/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/3.png, das sich langsam dreht und damit eine optimale Entgasung und Homogenisierung der Biomasse bewirkt. Der Fermenter fasst bis zu 1300 Kubikmeter Material. Das entspricht 5.625 Biotonnen mit einem Volumen von jeweils 240 Litern. Prozesswasser setzt die Gärung in Gang.

 

Eine komplexe Computersteuerung überwacht die Animpfung des Materials mit dem Prozesswasser und das Beheizen des Fermenters mit Abwärme aus den beiden Blockheizkraftwerken files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/4.png. Die Vergärung dauert 14 Tage bei einer Temperatur von etwa 55 Grad Celsius. Die Biomasse ist danach hygienisch einwandfrei. Pflanzensamen und Krankheitserreger wurden zuverlässig abgetötet.

Bevor der Gärrest weiter behandelt wird, entwässern zwei Schneckenpressen files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/5.pngdas organische Material.

Die gewonnene Flüssigkeit enthält viele Mineral- und Nährstoffe und wird bis zur Vermarktung in zwei Flüssigdüngerbehältern gespeichert files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/6.png. Jährlich kommen etwa 8.000 Kubikmeter Flüssigdünger zusammen. Der Flüssigdünger kann in den Lagerbehältern bis zu acht Monate gespeichert werden, bevor er auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wird.

Der feste Gärrest wird mittels Radlader in zwei Konditionierungsboxenfiles/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/7.png gegeben . Dort wird er für zwei bis drei Tage intensiv belüftet, um die Methanbildung zu unterbrechen und den weiteren organischen Abbau unter Sauerstoffzufuhr vorzubereiten.

Das durch die Vergärung gewonnene Biogas wird laufend über einen Gaszähler erfasst und in den Gasspeicher geleitet. Anschließend wird das Biogas biologisch gereinigt, getrocknet und den angrenzenden Blockheizkraftwerken zugeführt.

Mit Hilfe eines Verbrennungsmotors wird aus dem Biogas Strom und Wärme gewonnen. Der erzeugte Strom wird bei Bedarf in das öffentliche Stromnetz eingespeist und versorgt etwa 1700 Haushalte. Besteht kein Bedarf an Strom, wird das Gas im Gasspeicher zwischengespeichert. Erst wenn die Nachfrage wieder steigt, wird es in Strom umgewandelt.

Die feste Biomasse wird nach der Konditionierung mit dem Radlader aufgenommen und in acht Rottetunnel files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/8.pngeingetragen.

Hier vollziehen sich unter Luftzufuhr binnen zehn Tagen weitere Zersetzungsprozesse. Die Biomasse wird je nach Rottefortschritt und Temperatur computergesteuert belüftet und bewässert. Das Material erhitzt sich durch die Aktivität der Mikroorganismen nochmals auf 65 Grad Celsius. Nach den zehn Tagen ist Frischkompost (Reifegrad III bis IV) entstanden.

Mit dem Radlader wird er aus den Tunneln geholt und kann nachreifen. Anschließend an die Intensivrotte wird Frischkompost ausgesiebt, der direkt für die landwirtschaftliche Verwertung zur Verfügung steht.files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/9.png

Eine weitere Nachreife für Fertigkomposte (Rottegrad V) erfolgt unter einer überdachten Fläche in Dreiecksmieten. Diese Mieten werden mit einem speziellen mobilen Umsetzgerätfiles/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/10.pngein- bis zweimal wöchentlich durchmischt und belüftet. Nach etwas sechs bis acht Wochen entsteht der Fertigkompost. Dieser ist speziell für den Garten- und Landschaftsbau, den privaten Garten und für die Erdenproduktion geeignet. Insgesamt werden jährlich 12.000 Kubikmeter Kompost erzeugt und vermarktet.

Aufbereitung, Vergärung und Intensivrotte erfolgen in einem geschlossenen System. Die Luft der Vergärungshalle wird abgesaugt und in einen Biofilter eingeblasen, in dem sie durch Mikroorganismen biologisch gereinigt wird. Mit der Abluft der Aufbereitungshalle wird das Material in der Intensivrotte in den Rottetunneln belüftet. Danach wird die Abluft ebenfalls einem Biofilter zugeführt, gereinigt und an die Umgebung abgegeben.files/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/11.png

Der Kompost wird nach den strengen Regeln der „Gütegemeinschaft Kompost“ erzeugt und ständig kontrolliert. So wird sichergestellt, dass er von gleichbleibend hoher Qualität und Düngewirkung ist. Er ist frei von Pflanzensamen und Krankheitserregern. Der mit dem Gütezeichen ausgezeichnete „Wetterauer Kompost“ ist bei Landwirten, im Landschafts- und Gartenbau und im Hausgarten begehrt. Das Humus- und Erdenwerk bietet zudem Flüssigdüngerfiles/awb/Ueber uns/Kompostierungsanlage/Humus_und_Erdenwerk/Ziffern Anlagenbeschreibung/12.pngfür die Landwirtschaft, Kompost- und Erden-Mischungen und Blumenerden an.