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Neue Entgasungsanlagen für Altdeponien
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Neue Entgasungsanlagen für Altdeponien

19.04.2013
Der allzu sorglose Umgang mit dem Hausmüll noch bis in die späten 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein sorgt bis heute dafür, dass kostenträchtige Investitionen getätigt werden müssen.
Erst mit der Gründung des Abfallwirtschaftsbetriebes des Wetteraukreises Mitte der 90er Jahre wurde eine nachhaltige, umweltfreundliche und kostenbewusste Abfallpolitik in der Wetterau umgesetzt. 

Die beiden ehemaligen Kreismülldeponien in Reichelsheim-Blofeld und Echzell-Bisses wurden Anfang der 1980er Jahre geschlossen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb ist für die Nachsorge verantwortlich. Nach der Verfüllung der Deponien, ihrer Abdichtung und ihrer Abdeckung wurden vor mehr als 20 Jahren Entgasungsanlagen installiert, um die anfallenden Methangase geordnet abzufackeln.

Informieren sich über die neue Entgasungsanlage, : (v.l.) Abfalldezernent Wolfgang Patzak, Bürgermeister Bertin Bischofsberger sowie Kurt Schäfer und Ludowika Möbs vom Abfallwirtschaftsbetrieb Wettterau
(v.l.) Abfalldezernent Wolfgang Patzak, Bürgermeister Bertin Bischofsberger sowie Kurt Schäfer und Ludowika Möbs vom AWB

„Eine wirtschaftliche Nutzung des Gases ist leider nicht möglich“, so Abfalldezernent Wolfgang Patzak, „da sowohl die Gasmenge als auch die Gasqualität zu gering sind. Wir haben das bereits vor einigen Jahren geprüft. Zudem ist die Entfernung zu nächsten Bebauung zu groß und keine Infrastruktur zu einer anderweitigen Nutzung vorhanden. Die Investitionen zur Nutzung des Gases wären hier unverhältnismäßig hoch.“ 

30 Jahre nach ihrer Stilllegung ist die Gasproduktion in den beiden Deponien merklich zurückgegangen. Die vorhandenen Entgasungsanlagen sind für die auftretende Menge mittlerweile zu groß. Zudem gibt es nach 20 Jahren hohe Reparatur- und Wartungskosten. „Wir haben uns deshalb entschlossen, statt immer neuen Reparaturen die Entgasung mit angepassten Anlagen zu betreiben.“ 

Nach einer europaweiten Ausschreibung kam ein Fachunternehmen aus Nordrhein-Westfalen zum Zuge. Unlängst wurden zwei kompakte Entgasungsanlagen in Containern installiert. „Insgesamt haben wir rund 350.000 Euro investiert. 75 Prozent der Kosten wurden aus Mitteln des Landes bestritten, der Anteil des Abfallwirtschaftsbetriebes des Wetteraukreises lag bei knapp 90.000 Euro“, berichtete Abfalldezernent Patzak.  

„Mit den beiden neuen Anlagen sind wir auf der Höhe der Zeit. Von außen sind die Altdeponien ohnehin nicht mehr als solche zu erkennen, sie stellen sich heute als große eingezäunte Waldwiesen dar. Neben der Entgasung“, so Fachdezernent Patzak, „finden regelmäßig Kontrollen auf den Altdeponien statt. Auch die Grundwasserbrunnen im Umfeld der Deponien sind stets ohne negativen Befund, das spricht für die Qualität der Nachsorgearbeiten.“

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