Landrat Arnold und Fachdezernent Patzak kündigen Gebührensenkung an - Abfallwirtschaftsbetrieb mit hervorragendem Ergebnis 2011
19.12.2012
Mit Stolz haben Landrat Joachim Arnold und Kreisbeigeordneter Wolfgang Patzak, Fachdezernent für den Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises, den Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2011 vorgestellt.
„Im Geschäftsjahr 2011 haben wir mit knapp 2,5 Millionen Euro ein hervorragendes Gesamtergebnis erwirtschaftet. Die strategische Ausrichtung des Abfallwirtschaftsbetriebes durch Betriebsleiter Kurt P. Schäfer hat zu einer weiteren Erhöhung der Gebührenrücklage geführt und wird im kommenden Jahr abermals eine Gebührensenkung ermöglichen.“
Zwei Aspekte sind es, die den Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises so erfolgreich machen. Ein robust laufender Entsorgungsbereich und ein Stoffstrommanagement, das mit Hilfe von Wertstoff-Allianzen zu hohen Überschüssen führt, haben uns so erfolgreich gemacht“, so Betriebsleiter Schäfer.
Restmüll wird Ersatzbrennstoff
„Im Entsorgungsbereich konnte ein Plus von gut 1,5 Millionen Euro erzielt werden. Die Anlage in Echzell/Grund-Schwalheim läuft hervorragend. Wir haben im vergangenen Jahr rund 27.000 Tonnen Restmüll hier zu einem Ersatzbrennstoff verarbeitet, der in Kraftwerken und in Industriefeuerungsanlagen eingesetzt wird“, erläutert Schäfer.
Ebenfalls sehr erfolgreich ist die Bio- und Grünschnittkompostierung in der Wetterau. Im vergangenen Jahr sind knapp 30.000 Tonnen Bio- und Grünabfälle angefallen, die zu knapp 12.000 Kubikmeter Kompost verarbeitet wurden. Durch die verschiedenen Erdenmischungen können die Produkte in hoher Qualität sowohl im Garten- und Landschaftsbau als auch in Privatgärten in der Wetterau eingesetzt werden.
Regenerative Energie für 1500 Haushalte
Mit der Integration von Vergärung in einer bestehenden Kompostierungsanlage hat der Wetteraukreis zudem bundesweit eine Vorreiterposition für die nachhaltige Verarbeitung von Bioabfällen erreicht. Durch den Vergärungsprozess erzeugtes Biogas wird in einem zugeschalteten Blockheizkraftwerk in Strom umgewandelt, der dem Energieverbrauch von 1.500 Haushalten entspricht.
Erfreulich für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist die Gebührensenkung im Bereich Kompost. „Das hat zwar jahresbezogen zu einem leichten Defizit in dieser Sparte geführt. Dies ist aber durchaus gewollt, weil wir die Gebührenrücklagen nicht zu sehr anwachsen lassen wollen“, berichtet Abfalldezernent Wolfgang Patzak.
Stoffstrommanagement schließt den Wirtschaftskreislauf
Ein wichtiger Baustein in der Erfolgsgeschichte des Abfallwirtschaftsbetriebes ist der Aufbau eines Stoffstrommanagements. Darunter versteht man den Aufbau eines Systems, das die Abfälle eines Wirtschaftsteilnehmers zum Rohstoff für andere Wirtschaftsteilnehmer werden lässt. Ziel ist dabei ein geschlossener Wirtschaftskreislauf.
Wichtiger Bestandteil sind die zehn Recyclinghöfe im Wetteraukreis, die im vergangenen Jahr insgesamt rund 300.000 Kundenkontakte zählte. „In den Jahren 2005 bis Ende 2010 haben wir fast 50.000 Tonnen wertvolle Materialien von den Bürgerinnen und Bürgern auf unseren Wertstoffhöfen angenommen und hochwertigen Verwertungswegen zugeführt. Was früher achtlos in der Tonne landete, wird jetzt auf schnellem Wege wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt.“
Besonders positiv war die Verwertung von Altpapier, nicht zuletzt wegen der Wertstoff-Allianz, die der Wetteraukreis gemeinsam mit den Städten Mainz, Wiesbaden, Saarbrücken und Völklingen gegründet hat. „Durch die Konzentration von Angebotsmengen konnten wir so erheblich mehr erlösen. Der Erfolg der Wertstoff-Allianz hat sich herumgesprochen. Wir haben im vergangenen Jahr mit Rüsselsheim, Heidelberg und dem Rhein-Hunsrück-Kreis neue Mitglieder hinzugewonnen und repräsentieren nun eine Marktmacht mit 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern“, so Betriebsleiter Schäfer.
Kommunale Entsorger bieten Sicherheit
Sorge bereiten den kommunalen Entsorgern starke Tendenzen zur Privatisierung kommunaler Leistungen. „Einige Großunternehmen agieren hier am Markt und versuchen die kommunalen Unternehmen aus dem Markt zu drängen. Diese Entwicklung muss genau beobachtet werden. Nur kommunale Unternehmen, die nicht in erster Linie auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, bilden die Gewähr für eine entsorgungssichere und ökologisch verantwortliche Abfallbehandlung.“
Landrat Joachim Arnold und Abfalldezernent Wolfgang Patzak zeigten sich hoch zufrieden mit der Geschäftsentwicklung des Abfallwirtschaftsbetriebes. „Wir haben das Jahr hervorragend abgeschlossen und konnten die Gebührenrücklage noch weiter erhöhen, sodass im kommenden Jahr eine Gebührensenkung die Bürgerinnen und Bürger konkret entlasten wird.“
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