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Kompostierbare Plastikbeutel gehören nicht in die Biotonne
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Kompostierbare Plastikbeutel gehören nicht in die Biotonne

29.07.2019
„Im Wetteraukreis gilt: Kompostierbare Plastikbeutel gehören nicht in die Biotonne!“ Mit diesem Slogan und einem Bild  klärt der Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises die Bürgerinnen und Bürger auf, dass diese Beutel nicht in die Biotonne gehören.

Plastiktüten in der Braunen Tonne sind für die Wetterauer Abfallwirtschaft höchst ärgerlich, denn sie müssen im Humus- und Erdenwerk bei Niddatal-Ilbenstadt mit hohem Aufwand wieder aussortiert werden. Die Wetterauer Abfallwirtschaft beteiligt sich deshalb an der bundesweiten Aktion für sauberen Bioabfall. „Unser Ziel ist, den Anteil der Fremdstoffe in der Braunen Tonne – und das sind überwiegend Kunststoffe – noch weiter zu reduzieren“, sagt der Chef der Wetterauer Abfallwirtschaft Dr. Jürgen Roth. Dabei wird auf Aufklärung und Kontrolle gesetzt.

Diese sogenannten kompostierbaren Beutel sind besonders ärgerlich, denn die Werbung suggeriert, dass sie kompostierbar sind. Im Humus- und Erdenwerk können sie aber nicht verarbeitet werden, weil sie nicht schnell genug verrotten: Sie brauchen etwa zehn bis 16 Wochen, um sich zu zersetzen. Im Humus- und Erdenwerk  wird der Bioabfall jedoch in sechs Wochen zu Kompost verarbeitet. Eine Zersetzung erfordert Temperaturen von 70 Grad, jedoch herrschen in einer Vergärungsanlage nur 55 Grad. Außerdem entstehen beim zersetzen dieser Tüten weder Nährstoffe noch Bodensubstrat. Für die Mitarbeiter des Humus- und Erdenwerkes sind die  kompostierbaren Kunststofftüten zudem optisch kaum von den normalen Plastiktüten zu unterscheiden. Beide werden als Störstoffe mühsam aussortiert.

„Der Bürger ist sich keiner Schuld bewusst. Er gibt seine Küchenabfälle in die Tüte, die er im Supermarkt als ‚kompostierfähig‘ gekauft hat“, beklagt Birgit Simon, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Wetterauer Abfallwirtschaft zuständig ist. Mit Hinweisschildern an den Regalen vor den Komposttüten aus Kunststoff will die Wetterauer Abfallwirtschaft die Bürgerinnen und Bürger aufklären.

Neben der Aufklärung setzt die Abfallwirtschaft auch auf Kontrolle. Dass mit der Einsammlung des Bioabfalls beauftragte Entsorgungsunternehmen Remondis prüft den Inhalt der Braunen Tonnen. Sind Fremdstoffe drin, bleibt die Tonne stehen. „Wenn die Biotonne wegen Fremdstoffen mehrfach nicht geleert werden konnte, ziehen die ersten Wetterauer Kommunen die Biotonne ein und ersetzen sie durch eine Restmülltonne, die um einiges teurer ist“, berichtet Simon.

Auf die Kunststoffbeutel für Bioabfall kann gut verzichtet werden. Die zehn Recyclinghöfe im Wetteraukreis bieten Papiertüten für den Bioabfall an, sagt Simon. Einige Kommunen stellen sie ihren Bürgern sogar kostenlos zur Verfügung. „Nachfragen lohnt sich“, sagt Simon. Und sie hat noch einen weiteren Tipp: „Die alte Zeitung tut es auch, um feuchte Küchenabfälle einzuschlagen. Trockene Küchenabfälle können auch lose in die Biotonne geworfen werden. Es muss nicht alles umständlich verpackt werden.“

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