Fünf Jahre regenerative Energieerzeugung aus Bioabfällen
Aus der Biotonne wird die Energietonne
Niddatal-Ilbenstadt. Die Bürgerinnen und Bürger im Wetteraukreis sammeln bereits seit 1993 ihre Bioabfälle getrennt, und seitdem existiert das Humus- und Erdenwerk (HUE) in Ilbenstadt als Kompostierungsanlage. Entscheidend war 1999 die Erweiterung der Anlage auf 22.000 Tonnen. Die Bioabfälle des gesamten Wetteraukreises konnten in der zentralen Anlage zu hochwertigem Kompost verarbeitet werden und brauchten nicht über weite Strecken wegtransportiert werden.
Hier betont auch Abfalldezernent Wolfgang Patzak: „Ende der 90er war die entscheidende Wende in der Wetterauer Abfallwirtschaft, hier hat ihr erfolgreicher Weg begonnen. In Ilbenstadt haben Wetteraukreis mit dem AWB Verantwor-tung für die eigenen Abfälle gezeigt und eine richtige regionale Kreislaufwirtschaft aufgebaut“.
2007 wurde diese Anlage als eine der ersten Anlagen in Deutschland um eine Vergärungsstufe auf jetzt 35.000 Tonnen Kapazität erweitert. “Wir erzeugen aus dem Biogas Energie für etwa 4.500 Menschen, und mit dem hochwertigen Flüssigdünger und den Komposten erzielen wir einen doppelten Nutzen aus diesem Abfallprodukt“, so Kurt P. Schäfer, Geschäftsführer der Wetterauer Abfallwirtschaft.
Die Anlage ist zwischenzeitig bereits über fünf Jahre in Betrieb, ist hochverfügbar und hat in dieser Zeit rund 20 Millionen Kilowattstunden erzeugt. „Die Herstellung von Energie aus Bioabfällen ist echte regenerative Energieerzeugung und sie findet in der Region statt. Mit dieser Anlage hat die Wetterauer Abfallwirtschaft ihre Spitzenstellung in der bundesdeutschen Abfallwirtschaft deutlich unter Beweis gestellt“, so Dezernent Patzak.
Und den beiden Verantwortlichen besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit der Wetterauer Landwirtschaft. „Mit den Landwirten arbeiten wir im Anlagenbetrieb und bei der Ausbringung von Flüssigdünger und Komposten eng zusammen.
Wir produzieren gütegesicherte, organische Dünger, und unsere landwirtschaftlichen Partner arbeiten dieses Material in ihre Böden ein. Sie ersetzen damit andere Fremddünger, und das ist regionale Ressourcenwirtschaft, “ so Patzak und Schäfer.