Es wird immer mehr verwertet
26.04.2017
Zu den zehn Recyclinghöfen in der Wetterau wurden im vergangenen Jahr 31.000 Tonnen Abfälle gebracht. Das ist eine Steigerung um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Sachbearbeiter der Kommunen trafen sich mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises zum Erfahrungsaustausch, denn bei steigenden Mengen gilt es die hohe Qualität zu halten.
Wertstoffe aus dem Abfall auszusortieren und zu den Recyclinghöfen zu bringen, ist für die meisten Wetterauer Haushalte selbstverständlich. „Für die Privathaushalte sind wir nicht mehr wegzudenken“, sagt Bärbel Kraft von der Stadtverwaltung Ortenberg. Es gibt auch Probleme. Bürger bringen oft mit Restmüll befüllte Gelbe Säcke, berichtete Michael Hahn vom Recyclinghof Butzbach. Dämm-Styropor, Tapete und sogar Holz würde in den Säcken stecken. Die Kontrolle hält die Recyclinghof-Mitarbeiter auf. In Butzbach sind samstags bis zu 700 Kunden in fünf Stunden zu bedienen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises weist daraufhin, dass Gelbe Säcke eigentlich nicht zum Recyclinghof gefahren werden müssen. Die Abfälle mit dem Grünen Punkt werden alle vier Wochen, im Sommer sogar alle 2 Wochen, von der Haustür abgeholt.
Die Recyclinghöfe sind eine Erfolgsgeschichte. Seit 2010 hat sich die Menge des Abfalls, der hier abgeliefert wird, fast verdreifacht. Während der Umsatz der Recyclinghöfe wächst und wächst, ist die Restmüllmenge, die die Wetterauer in die Graue Tonne stecken, seit Jahren stabil bei 24.000 Tonnen im Jahr. Das sind 92 Kilogramm Restmüll pro Einwohner. Zu den Recyclinghöfen bringt jeder Bürger im Durchschnitt 120 Kilogramm im Jahr. Das belegt, dass den Wetterauern die Wiederverwertung des Abfalls wichtig ist.
„Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, ist uns der Erfahrungsaustausch mit den Sachbearbeitern der Kommunen sehr wichtig“, betont der Chef der Wetterauer Abfallwirtschaft, Dr. Jürgen Roth. Ortenberg, Nidda, Gedern, Rosbach, Karben, Butzbach und Büdingen betreiben Recyclinghöfe. Die in Friedberg, Echzell und Niddatal stehen unter der Regie der Abfallwirtschaft.
7000 Lastwagentransporte brachten im vergangenen Jahr den in den Recyclinghöfen gesammelten Abfall zu den Verwertungsbetrieben. „Eine logistische Meisterleistung“, sagt Roth. Die Container sollen für die Fahrten voll sein, um Kraftstoff zu sparen. Bei nur teilweise befüllten Containern wären mehr Fahrten nötig. Andererseits sollen die Kunden der Recyclinghöfe nicht vor vollen Containern stehen. Dass das alles so gut funktioniert, zeigt die hohe Qualität der Arbeit der Recyclinghöfe.