Grünschnitt wird zu Strom und Kompost (PM vom 08.04.2015)
Der lohnende Weg der Grünabfälle
Wer seine Bäume zurückschneidet und die Äste zum Recyclinghof bringt, der sorgt für elektrischen Strom und hochwertige Blumenerde – und er sichert niedrige Müllgebühren. Genauso, wer seinen Rasen mäht und das Gras zum Recyclinghof fährt.
Wurzeln, Pflanzenreste, Laub, Äste, Zweige und Grasschnitt werden auf dem Recyclinghof Butzbach und auf weiteren 9 Höfen gegen eine Gebühr von drei Cent pro Kilogramm angenommen. Die Grünabfälle werden gesammelt und zum Humus- und Erdenwerk beim Niddataler Ortsteil Ilbenstadt gebracht. Dort wandern sie in eine Vergärungsanlage, in der aus den Pflanzenresten Biogas gewonnen wird. Aus diesem Gas wird in einem Blockheizkraftwerk Strom erzeugt. Mit der so gewonnen elektrischen Energie werden rund 1800 Haushalte versorgt. Die abgeschnittenen Äste und das gemähte Gras sorgen also dafür, dass sich 1800 Waschmaschinen drehen, 1800 Kühlschränke brummen, 1800 Fernseher laufen ….
Endprodukt des Humus- und Erdenwerks ist ein hochwertiger Kompost. Dieser wandert, praktisch verpackt, in den Verkauf. Auf fast allen Recyclinghöfen kann er als Wetterauer Kompost und Blumenerde sowie als Oberhessische Balkon- und Kübelpflanzenerde erworben werden.
Der Kreislauf der Grünabfälle schließt sich: Auf Kompost und Blumenerde wachsen neue Pflanzen, die dann wieder im Recyclinghof landen.
Durch die Einnahmen aus dem Strom- und Kompostverkauf kann die Abfallwirtschaft Wetterau die Abfallgebühren niedrig halten. Vor gut einem Jahr wurden die Gebühren für den Bioabfall um 40 Prozent gesenkt. - Die Fahrt mit dem Grünschnitt zum Recyclinghof lohnt sich also.
Die Recyclinghöfe nehmen Gras- und Rasenschnitt, Laub, Pflanzenreste, Strauch- und Baumschnitt, Äste und Zweige bis zu einem Durchmesser von 15 Zentimetern sowie Stämme und Wurzeln, ebenfalls bis 15 Zentimeter Durchmesser, an. Gemüse und Obst werden nicht angenommen. Die können zu Hause in die Bioabfalltonne geworfen werden, genauso kleinere Mengen Gras und Äste.